dt. Schriftsteller; Werke: Prosastücke, Lyrik, Reden, Essays und Romane, u. a. "Die Schuld der Worte", "Die Klandestinität der Kesselreiniger", "Anschlag", "Innenmauer"; seine Bücher durften in der DDR nicht erscheinen
* 2. Juli 1942 Heilsberg
Herkunft
Gert Neumann wurde am 2. Juli 1942 in Heilsberg in Ostpreußen als Sohn der DDR-Schriftstellerin Margarete Neumann geboren, die sich zum real existierenden Sozialismus bekannte und bei der SED wohlgelitten war. N. lebte ab 1946 auf einer Neubauernstelle auf dem mecklenburgischen Schloss Cosa, ab 1949 in Halle an der Saale und übersiedelte 1951 in den Berliner Vorort Hohen Neuendorf.
Ausbildung
Er besuchte die Mittelschule und absolvierte auf Wunsch seiner Mutter ab 1957 eine Berufsausbildung als Traktorist. Ab 1960 leistete er freiwillig Wehrdienst. Später absolvierte er eine Erwachsenenqualifizierung zum Schlosser und erwarb die mittlere Reife (1964). Am Literaturinstitut Johannes R. Becher in Leipzig studierte N. 1967-1969.
Wirken
N. verdiente sich seinen Lebensunterhalt zunächst als Hilfsschlosser in Chemnitz (1962-1964), danach als Schlosser in der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) Groß Nemerow in Mecklenburg (bis 1967). Im Mai 1969 wurde er wegen "spätbürgerlichem Denken" exmatrikuliert und aus der SED ausgeschlossen, der er 1963 beigetreten war. Er arbeitete als ...